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Tierwelt tropischer Regenwälder
Siamangs – Stimmen des Regenwalds
Siamangs gehören zu den Gibbons. Elegant schwingen sich die Affen durch die Baumkronen der asiatischen tropischen Regenwälder. In Indonesien werden Siamangs angekettet als Haustiere gehalten.
Siamangs besitzen einen schallverstärkenden Kehlsack, mit dem sie die Gesangskünste aller anderen Gibbons weit übertreffen. Morgens bei Sonnaufgang und abends bei Sonnenuntergang stimmen Siamangs weitschallende Chorgesänge an. Siamangs (Symphalangus sp.) gehören zu den Gibbons und damit zu den kleinen Menschenaffen. Die Verwandtschaft wird deutlich wenn Gibbons gehen oder laufen, denn dieses erfolgt fast immer aufrecht auf zwei Beinen.
Siamangs bewohnen die tropischen Regenwälder und Bergwälder Indonesiens. An ihren muskulösen Armen hangeln sie elegant und anmutig durch das Kronendach, wobei sie den Schwung elastischer Äste für weite Sprünge nutzen. Männliche Tiere können bis zu 22 Kilogramm schwer werden.
Eine kleine Waldmusik
Morgens markieren einzelne Familiengruppen ihre Wohn- und Nahrungsplätze durch den lautstarken Gesang, abends werden die Schlafplätze als das zur Gruppe gehörende Eigentum gekennzeichnet. Sicher ist der Gesang aber auch Ausdruck von Lebensfreude, denn bei schlechtem Wetter schweigen die Siamangs.
Hier hören Sie den wunderschönen Gesang der Siamangs auf Borneo, Indonesien:
In ihrer Heimat werden Siamangs als „Haustiere“ in Ketten gehalten. Wen wundert es da, dass die Tiere dann still, gedrückt und traurig werden.